Mein Bedürfnis nach Ordnung ist im Moment SOOOO gross. Liegt wohl daran, dass ich aktuell in einem Super-Chaos lebe und das als Feng Shui Beraterin 😊! Wie peinlich – predige ich doch immer, wie wichtig für ein gutes Wohn- und Wohlgefühl die Ordnung ist und dass man keine Dinge besitzen sollte, die einem nicht dienen oder erfreuen.
Wie kam es dazu? Es gibt zwei Gründe für das aktuelle Chaos. Einer der Gründe ist auf Wunsch der Kinder entstanden. Die beiden Grossen wollten ihre Zimmer tauschen. Als wir im 2020 in unser aktuelles Haus eingezogen sind, habe ich mich noch nicht intensiv mit Feng Shui auseinandergesetzt. Also wurde das Haus unter praktischen und ästhetischen Grundsätzen eingerichtet – was oberflächlich auch super aussah und einige Feng Shui Hauptgesichtspunkte habe ich schon intuitiv beherrscht. Als ich dann mit der Ausbildung zur Feng Shui Beraterin startete und mir mehr und mehr Wissen aneignete, wurde mir klar, dass einige Räume nicht ganz so optimal gewählt waren. Vor allem unser Schlafzimmer war nur bedingt dazu geeignet zur Ruhe zu kommen und den Energiehaushalt wieder aufzutanken. Hmm… es war doch sooo schön eingerichtet und auch ein echt schöner Raum – nur halt nicht zum Schlafen. Nun ja, also habe ich mich an die Berechnungen gemacht und es ist gar nicht so einfach für eine 5-köpfige Familie die idealen Zimmer zu finden. Zumal mein Mann der östlichen Lebensgruppe und ich der westlichen Lebensgruppe angehöre – da gilt es, Kompromisse zu finden. Schön ist, dass unser Jüngster bereits ein gutes Zimmer belegte und auch zufrieden damit ist. Juhuuuu, ein Zimmer muss nicht umgeräumt werden 😉 Nasszellen und Küche sind sowieso fix und auch Wohn- und Esszimmer müssen nicht umgestellt werden. Bleiben trotzdem noch 5.5 Zimmer übrig, whhhhaaaaat??? Muss das wirklich sein? Eigentlich ist unser Alltag schon genug voll – eine Zimmerwechselaktion hätte also gut und gerne noch etwas warten können.
Aber da kommt Grund 2 ins Spiel. In der Familie gab es einen Todesfall… Dieser hat uns emotional schon echt genug durchgeschüttelt. Hinzu kam die Wohnungsauflösung der geliebten Person und Wünsche, die es zu berücksichtigen galt, so auch die hochwertigen Möbel, die an Familienmitglieder vermacht wurden. So durften auch wir das eine oder andere schöne Stück erben. Trotzdem eine Herausforderung, wenn man bereits einen gut organisierten und voll ausgestatteten Haushalt führt. Aber so kam es, dass wir die Zimmerwechselaktion nicht länger aufschieben konnten und so leben wir aktuell also im Chaos, weil sich nicht alle Möbelstücke unproblematisch vom einen in den anderen Raum umräumen liessen. Wo all unsere Klamotten früher wunderbar in einem grossen Kleiderschrank verstaut waren, können wir nun im neuen Schlafzimmer aufgrund von Dachschrägen diesen Schrank nicht mehr aufstellen. Also müssen trotz Erbstücken noch mehr Möbel her… Der alte Kleiderschrank wird zum Büroschrank – der keine Kleiderstange benötigt, dafür mehr Regalböden. So steht die Hälfte des Zimmers voll Büro Krimskrams, bis die Regalböden dann mal da sind. Für mich nicht einfach auszuhalten in einem solchen Provisorium zu leben. Ich mag es, wenn Dinge ihren Platz haben. Trotzdem ist es auch eine Chance, sich von Dingen zu trennen, die davor nur ungebraucht im Schrank lagen. Auch wenn es momentan nicht so aussieht, vielleicht wird es danach sogar noch schöner und fühlt sich noch besser an? Für mich als Feng Shui Beraterin wird es umso spannender, wie die Reaktionen der Kinder ausfallen werden, wenn sie nun in ihre förderlichen Richtungen schlafen und arbeiten. Leider ist es bei so vielen Personen in einem Haushalt fast unmöglich, für alle eine förderliche Schlaf- und Arbeitsrichtung zu finden. Und so schlafe beispielsweise ich nicht in eine Richtung die mir gemäss Feng Shui guttut. Und so werde ich beobachten und falls sich das negative Omen manifestiert, bin ich froh, dass ich weiss, wie ich dem entgegenwirken kann. Aktuell hilft mir der Spruch: «Veränderungen sind am Anfang hart, in der Mitte chaotisch und am Ende wunderbar.»